Sonntag, 30. Oktober 2011

Homo Africanus

Fuer Interessierte einige Details woran man auch ohne TripAdvisor erkennt, dass ich in einem "Boutique"-Hotel gelandet bin:

- Statt einer Bibel gibt es im Nachtkaestchen Gratis-Kondome und Gleitcreme;
- Statt einem Stadtplan liegt im Zimmer der Gay Guide auf;
- In der Lobby wird fuer ein Theaterfestival namens "Out IN Africa" geworben;
- Bei säemtlichen angebotenen Aktivitaeten (Stadtfuehrung, Weinverkosten, Schnorcheln usw.) wird an der Rezeption explizit darauf hingewiesen, dass der Anbieter "open minded" sei;
- Wenn die anderen Gaeste nach Restaurant- oder Ausgehtipps fragen entwickeln sich daraus immer mindestens halbstuendige Diskussionen mit dem Rezeptionisten, in deren Rahmen dann Details wie die Beleuchtung oder Inneneinrichtung ausfuehrlich erlaeutert werden;
- Die Gaeste lassen sich immer vom Taxi abolen und wieder vor der Tuer absetzen: Schwule sind entweder zu faul zum Gehen oder haben Angst auf der Strasse verpruegelt zu werden;
- Selbst im Standardzimmer gibt es drei verschieden parfumierte Seifen im Bad;
- An der Hotelbar gibt es kein Bier, sondern Cocktails;
- Zum Fruehstueck gibt es zwar Kaffee, die meisten Gaeste bevorzugen aber eine der unzaehligen Teesorten;
- Im Fernseher an der Hotelbar werden nie die aktuellen Sportereignisse (Fussball, Rugby, Cricket) uebertragen, obwohl sie die entsprechenden Sender empfangen.

Ich koennte diese Liste ad infinitum fortsetzen, vor allem im Vergleich mit dem Personal in Brasilien fallen einem hunderte Kleinigkeiten auf an denen man erkennt, dass diese Typen "anders" ticken.