Mittwoch, 26. Oktober 2011

Land der Haemmer, zukunftsreich

Gerade am Nationalfeiertag will ich auch meinen Bildungsauftrag nicht vernachlaessigen, daher hier eine knappe Kurzfassung dessen was Ghandi mit Suedafrika zu schaffen hat.

In den seligen Zeiten des Empire stellten den Grossteil der Sklaven in Suedafrika Inder und Malayen (The Road to Mandalay laesst gruessen). Und Afrikaans war urspruenglich als eine Art Esperanto fuer asiatische Einwanderer gedacht, sogar die erste schriftliche Fassung wurde in arabischem Lettern verfasst. Umso erstaunlicher, dass sich knapp zwei Jahrhunderte spaeter ausgerechnet die groessten Rassisten ueber diese Sprache definierten. Aber gut, die Wege des Herrn sind unergruendlich.

Mohandas Karamchad Ghandi war jedoch nicht als Sklave hier, sondern als junger Anwalt, und ausgerechnet in Suedafrika ist ihm laut Legende die Unterdrueckung der einheimischen Bevoelkerung durch die britischen Besatzer aufgefallen, nicht zuletzt weil er persoenlich trotz formaler Angehoerigkeit zur Oberschicht wegen seiner Rasse aus dem Zug geworfen wurde. Und so hat er hier angeblich seine politische Berufung gefunden. Woran er in Suedafrika noch gescheitert ist, ist ihm Jahre spaeter in Indien bekanntlich geglueckt. Was auch immer daran wahr oder erfunden ist, jedenfalls bildet sich das offizielle Suedafrika eine Menge darauf ein. Dank sei Gott dem Herrn.